Speed Lesen

Als ich zum ersten Mal vom „Speed Lesen“ gehört habe, dachte ich mir: Schade. Nun hat die Beschleunigung auch dieses Thema erreicht. Lesen war für mich immer eine Oase der Ruhe. Egal wo ich bin und lese, ich vergesse das „drumherum“ und tauche in die Welt der Wahl ein. Deshalb lese ich auch nicht, wenn ich wenig Zeit habe. Nun aber weiss ich, ich kann auch in kurzer Zeit – einfach schnell – lesen… Hmmm.

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Eine außergewöhnliche Beobachtung – Fotografieren: mit Herz, Seele und Technik….

Was ist es eigentlich, was das Fotografieren so besonders macht ? Ist es das Fotografieren selbst oder ist es das Bild als Resultat oder vielleicht beides ?  Oder gar die Möglichkeiten der Bildbearbeitung…?

Wenn ich die Kamera dabei habe, dann bewege ich mich anders als ohne Kamera. Mein inneres Auge ist auf der Suche nach dem Motiv. Das kann spannend sein, da man Orte und Menschen aus unterschiedlichen Perspektiven erblickt. Es kann aber auch störend sein: Betrachtet man das Motiv durch die Kamera, dann geht die Welt darum herum verloren. Auf Reisen versuchen wir meist eine gesunde Mischung aus Zeiten mit und ohne Kamera zu gestalten. Oft beobachten wir Reisende, die zu Sehenswürdigkeiten eilen, Fotos schießen und dann wieder zum Bus springen. Ein sinnliches Aufnehmen und Annehmen des Ortes findet nicht statt…. Manchmal besuchen wir Orte, die uns besonders gut gefallen, immer wieder. Mal mit, mal ohne Fotoapparat.

Hat man viel fotografiert, dann stellt sich natürlich die Frage, was man mit den Fotos macht. Inzwischen gibt es in der digitalen Fotografie schier unbegrenzte Möglichkeiten. Man kann Bücher, Kalender, Print-Outs in jeglichen Größen, z.B. bei Whitewall oder Pixum bestellen. Man kann Karten gestalten, ja inzwischen verschicken wir Fotogrüße direkt aus dem Urlaub mit einer Bildpostkarte, die wir in einer App gestalten und zum Versand freigeben. So kann man Freunden oder Verwandten eine Postkarte aus den abgelegensten Teilen der Welt innerhalb von ein bis zwei Tagen schicken.

Und man kann die Fotos bearbeiten…..

Eines meiner Hobbys….

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Und hier die Original Photos (aufgenommen in Kaeo, Tauranga Bay, auf der Nordinsel Neuseelands)

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100 „gesunde“ Nahrungsmittel und drei Bücher

Der Time Verlag hat ein Buch veröffentlicht mit dem Titel „100 Healthiest Foods & How  To Eat Them“. Also die 100 gesündesten Lebensmittel und eine kurze Anleitung, wie man sie zubereitet. Das TIME Magazine veröffentlicht viel zum Thema Ernährung, immer wieder gibt es interessante Listen vom „Healthiest Food“ oder, erst kürzlich, „The 19 Best Foods for Health and Happiness“ – also: Die 19 besten Lebensmittel für Gesundheit und Wohlbefinden. Oder die neuesten Studien warum moderater Kaffeegenuss gut für uns ist….usw. Nun also ein ganzes Buch mit den „100 gesündesten Lebensmitteln.“ Es ist ganz sicher wert, einen Blick hinein zu werfen….findet man etwas, was man sowieso gerne und regelmäßig ist, bekommt man sogleich ein gutes Gefühl. Ist ein interessantes Gemüse oder ein Gewürz gelistet, das man eigentlich in seinen Speiseplan aufnehmen könnte…auch gut. Wird das Anti-Gericht gepriesen: macht nichts, denn da kann stehen was will, ich werde es keinesfalls essen…schadet also auch nicht…Fazit: Ein Buch von dem man nur profitieren kann….

TIME „100 Healthiest Foods & How To Eat Them“ 

Gleich zu Beginn des Buches wird der Titel dann auch schon relativiert. Denn wer kann schon sagen, was die „100 gesündesten Lebensmittel“ sind. Im Gegensatz zu einigen andern Listen dieser Art wurde eine lange Liste von sehr nahrhaften Lebensmitteln nach folgenden Kriterien auf 100 reduziert: die Lebensmittel sollen leicht im Supermarkt  erhältlich sein, sollen nicht zu teuer oder trendy sein und das wichtigste: es soll Spaß machen sie zu essen.

Meine Lieblingsnahrungsmittel daraus sind 🙂

Apfel, Avocado, Karotten, Eier, Fenchel, Ziegenkäse, Linsen, Olivenöl, Orangen, Kürbis, Himbeeren, Lachs, Spaghetti Kürbis, Spinat, Sonnenblumenkerne, Rotwein und Tofu.

Noch wichtiger als die leckeren Lebensmittel ist die Grundaussage, die inzwischen so oder so ähnlich von vielen Wissenschaftlern, Buchautoren, Medizinern, Ernährungswissenschaftlern u.a. zu hören ist:

Am Ende kommt es nicht so sehr darauf an, was man isst. Vielmehr kommt es auf folgende Dinge an:

  1. Möglichst viel unverarbeitete Lebensmittel zu essen. Am besten selbst zubereitet.
  2. Möglichst wenig Lebensmittel zu essen, die viel Zucker enthalten (das kennen wir von Dr Robert H. Lustig und seinem Buch „Die bittere Wahrheit über Zucker“)
  3. Ein bisschen mehr von allem zu essen, jedoch nicht zuviel von einem Lebensmittel

und vor allem nicht zu viel Aufhebens um das Essen zu machen….

Wichtig dürfte es sein, so wenig wie möglich industriell Verarbeitetes zu sich zu nehmen. Also am besten möglichst viel selbst zubereiten. Die Tiefkühl Pizza ab und zu ist natürlich kein Problem…aber eine Info möchte ich nicht vorenthalten: Robert Lustig schreibt, dass ca. 60% der Übergewichtigen nicht selbst kochen…

Ich kann mich noch genau an die Essgewohnheiten meiner Oma erinnern. Es gab immer drei feste Mahlzeiten. Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Das Mittagessen war immer warm und bestand aus frischem Gemüse, Kohlenhydraten, also Kartoffeln, Reis, Nudeln, Spätzle 🙂 und dazu gab es ab und zu Fleisch oder Fisch. Eher selten gab es eine Süßspeise, wie Pfannkuchen oder Milchreis. Leider nehmen wir uns ganz oft nicht mehr die Zeit selbst zu kochen und dann sollen die Lebensmittel auch noch möglichst billig sein. Heute kam im Radio die beeindruckende Beschreibung eines Buches. Ob mir das Buch gefällt, kann ich noch nicht sagen, aber die Grundeinstellung der Autoren, ein Ehepaar aus Stockholm, hat mich überzeugt und entspricht auch der Lebensweise meiner Oma. Das Ehepaar unterhält übrigens auch eine Food Blog 🙂

David Frenkiel, Luise Vindahl  

„Die grüne Küche für jeden Tag: Schnell, gesund und vegetarisch“

Ein Zitat aus der Einleitung:

„Für uns geht es beim Essen in erster Linie darum, sich wohlfühlen. Das gilt für den Kochvorgang ebenso wie für die Freude am Essen selbst und die Energie, die wir daraus beziehen. (…) Viele unserer schönsten Erinnerungen haben damit zu tun – vom Zimtduft in der Altstadt von Marrakech bis zu ausgelassenen Augenblicken mit unseren Kindern am Küchentisch. Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, worum es in dem letzten Film ging, den wir im Kino gesehen haben, aber ich werde nie vergessen, wie unsere Tochter beim Essen immer die Augen schloss, den Kopf in den Nacken legte und jeden Bissen mit einem „Mmmmmmh“ begleitete“….

Viel Spaß beim Essen und Aussuchen der Lebensmittel !

PS: Meine Oma wurde 97 Jahre alt und war bis zum Schluss schlank, gesund und klar im Kopf…

 

Reisetagebuch ( aufgenommen bei Collingwood, Kanada – alles lokale Lebensmittel, die einen Preis erhalten haben )

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Onsen – heiße Quellen Japans

Es gibt Dinge im Leben, die sollte man nicht verpassen….

Dazu gehört das Baden, besser das intensive Entspannen im mineralhaltigen Wasser einer heißen Quelle Japans. Onsen heißt das Vergnügen. Thermalquellen gibt es in ganz Japan. Auf der im Süden Japans gelegenen Insel Kyushu befindet sich der kleine und berühmte Badeort Yufuin, das „Baden-Baden“ Japans, wie Japaner gerne behaupten. Wir hatten das Glück, ein paar Mal dort das heiße Wasser aus der Erde zu genießen. Ein wunderbares Erlebnis. Jeder Japaner wünscht sich, mindestens einmal im Leben dort zu sein….

Am schönsten finde ich Onsen in einem Ryokan, dem traditionellen Japanischen Hotel. Manche Ryokans offerieren das private Onsen im Zimmer, genauer im eigenen Badezimmer, wenn man Glück hat mit Blick auf den Japanischen Garten. Auch die öffentlichen Bäder, übrigens streng nach Geschlechtern getrennt, sind gepflegt, manchmal zweckmäßig, aber immer sauber. Wegen der Geschlechtertrennung im „öffentlichen“ Onsen: Wer die japanischen Zeichen für „Männlein“ oder „Weiblein“ nicht kennt, der fragt nach oder orientiert sich an den Geschlechtsgenossen, ansonsten kann es peinliche Begegnungen  geben… Bevor man ins heiße Wasser steigt, reinigt man den Körper mit Sorgfalt. Das heiße Thermal Wasser soll sauber bleiben…Japaner nehmen sich für die Körperpflege gerne viel Zeit. Man sitzt entkleidet auf einem Schemel vor dem Spiegel, einer kleinen Plastikschüssel für Wasser,  der Handbrause zur Rechten,  einem Wasserhahn vor sich, und wäscht sich, gründlich, schrubbt den Rücken mit einem langen, schmalen Handtuch… Wer zum ersten Mal da ist, orientiert sich am besten daran, was die Japaner machen… Shampoo, Duschgel und Spülung für die Haare sind immer reichlich am Platz vorhanden. Man muss nichts mitbringen, die Qualität der Pflegeprodukte ist traditionell hoch. Handtücher, Bademäntel, etc. alles ist da….Auch in den öffentlichen Bädern geht man ohne Bekleidung in das heiße Wasser. Die Temperatur beträgt meist an die oder über 40 Grad. Wir empfinden dies (zu Beginn) als zu heiß. Im Wasser sucht man sich eine freie Ecke und bewegt sich wenig oder nicht.  Man genießt still, das leise Gespräch stört niemanden. Das Bad im Wasser wird zwei, drei Mal wiederholt, wenn man möchte. Nach dem Onsen plant man eine Ruhephase. Infolge des hohen Mineralienanteils entsteht angenehme Schwere und tiefe Entspannung, ein guter Schlaf ist die Folge. Nach dem Onsen gibt es eigentlich nur drei Optionen: man geht entweder direkt ins Bett, oder man gönnt sich eine traditionelle, Japanische Massage und schläft dann ein, oder aber: man genießt ein Japanisches Abendessen mit Bier und Sake….am besten nicht zu viel davon….

Wenn Ihr eine Reise nach Japan plant….. Onsen ist Pflicht, nicht Kür….

 

Reisetagebuch (aufgenommen in Nara, Japan)

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Kinder

Das Schöne an Kindern ist, sie leben nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft. Sie sind in der Gegenwart, sie genießen das Jetzt.

„Deine Kinder sind nicht deine Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch dich, aber nicht von dir, und obwohl sie bei dir sind, gehören sie dir nicht. Du kannst ihnen deine Liebe geben, aber nicht deine Gedanken; denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Du kannst ihrem Körper ein Haus geben, aber nicht ihrer Seele; denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen, das du nicht besuchen kannst – nicht einmal in deinen Träumen. Du kannst versuchen, ihnen gleich zu sein, aber suche nicht, sie dir gleich zu machen; denn das Leben geht nicht rückwärts und verweilt nicht beim Gestern. Du bist der Bogen, von dem deine Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden … Lass die Bogenrundung in deiner Hand Freude bedeuten.“

Kahlil Gibran 

 

Reisetagebuch (aufgenommen im Zoo von Sydney, Australien) 

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In Miso marinierter Lachs

Ein in der japanischen Küche oft zu findendes Gericht ist mit Miso marinierter Fisch, z.B. Lachs, Makrele, Kabeljau oder auch Dorade. Die nachfolgende Miso Marinade haben wir mit einigem Ausprobieren entwickelt:

Miso Marinade:

50ml Mirin, 10ml Reisessig, 10ml Sojasauce, 5g Dashi (Instant Pulver), 7g Salz, 14g brauner Zucker, 1 gehäufter Teelöffel Miso Paste. Alle Zutaten gut durchmischen. Am besten geht das im Shaker mit Shaker Kugel…Manch einer wünscht sich eine noch dunklere Farbe der Marinade: in diesem Fall kann etwas Zuckercoleur zugegeben werden….

Miso marinierter Lachs: 

Lachs Filet in Sushi Qualität sorgfältig waschen, trocknen und auf die Haut legen, alle zwei bis drei cm horizontal und vertikal einschneiden (nicht durchschneiden….). Miso Marinade mit einem Pinsel großzügig, auftragen. Danach etwas Meersalz und braunen Zucker darauf streuen und – wenn noch Zeit ist – ein bis zwei Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.

Fish unter den Grill legen und nach Geschmack „medium rare“, „medium“ oder ganz durch grillen. Austretende grauweiße Masse ist Eiweiß, das schadet nicht, zeigt jedoch an, dass der Fisch über die „Protein-Denaturierungsgrenze“ erhitzt wurde (im Sterne Restaurant würde der Fisch keinem Gast mehr serviert werden…bis auf die Optik schadet das austretende Eiweiß dem Genuss aber nicht…). Schmeckt wunderbar mit warmem Sushi Reis, Basmati Reis, Jasmin Reis oder Basmati Vollkorn Reis.

Die nicht verwendete Miso Marinade kann im verschlossenen Gefäß bei 3° im Kühlschrank einige Tage aufbewahrt werden. Das Rezept kann auch für andere Fisch- oder Gemüsesorten verwendet werden. Gegarte Auberginen-Hälften mit der Miso Marinade grillen, schmeckt vorzüglich….

Guten Appetit !

 

Reisetagebuch (aufgenommen am Lake Taupo, Neuseeland) IMG_1507.JPG

Japanisches Frühstück….

In vielen Hotels in Japan gibt es auch „Continental Breakfast“. Wer sich jedoch etwas Gutes tun möchte, nimmt das japanische Frühstück. Wir empfehlen es sehr. Man möchte morgens nichts anderes mehr essen. Zum japanischen Frühstück gehören Reis, Tofu, gegrillter Fisch, roher Fisch, japanische Pickles, eingelegte, salzige Pflaume, Porridge (Reis mit der etwa vierfachen Menge Wasser gegart, ziemlich flüssig), Miso-Suppe und eine Eierspeise.

Am Anfang ist es ungewohnt, rohen oder gegrillten Fisch, Reis oder Suppe zum Frühstück zu essen. Aber es ist einfach sehr lecker. Nach einem japanischen Frühstück fühlt man sich gut, gesättigt, nicht voll und fit für den Tag. Probiert es einfach. Auch zuhause.

Da uns der Miso-marinierte, gegrillte Fisch immer besonders gut geschmeckt hat, haben wir, mit viel Ausprobieren, unser eigenes Rezept gefunden. Diese Marinade kann man für alle Fischarten verwenden. Wir verwenden sie meist für frischen Lachs, den es hier in Sushi Qualität gibt. Aber auch Kabeljau ist mit Miso Mariniert eine Delikatesse. In Japan wird auch in Miso marinierte Dorade oder kleine Makrelen serviert. Auch sehr lecker. Auf gegarten und dann übergrillten Auberginen schmeckt die Miso Marinade köstlich. Zu all dem essen wir am liebsten warmen Sushi Reis aus dem Japanischen Reiskocher. Weißer Basmati Reis oder Vollkorn Basmati Reis schmecken allerdings auch sehr gut.

Das Rezept für Miso-marinierten Lachs kommt morgen.

 

Reisetagebuch (aufgenommen in Yufuin, Japan)

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Megu – Japanisches Restaurant New York Eine kurze Geschichte….

Das Restaurant „MEGU“ New York war für eine Weile das japanische „IN-Restaurant“. Das massive Ambiente im rot-weiß-gold Design. Eine fast 300 kg schwere Tempelglocke. Die Speisekarte, die eher einem Buch glich. Und viele Bereiche, die durch einen Vorhang abgetrennt werden können, in denen angeblich allerlei prominente Gäste sitzen. Es wird gemunkelt, dass Leonardo DiCaprio, Meryl Streep, usw. hier gespeist haben…..

Das Essen: extravagant. Alles ein Genuss. In besonderer Erinnerung geblieben ist mir eine auf einem Stövchen servierte, gegrillte Foie Gras. Ein Gedicht, für alle Sinne.

Eines Tages schließlich wurde das MEGU ganz plötzlich von einem Tag auf den andern geschlossen. Es gab keine Erklärung warum. Gemunkelt wurde das ein oder andere… Lediglich ein Blatt Papier wurde an die Eingangstür geheftet auf dem die Schließung bekanntgegeben wurde…..

Zu meiner Überraschung gibt es in New York inzwischen wieder ein japanisches Restaurant mit Namen „MEGU“. Bisher hatte ich noch nicht das Vergnügen, das „neue“  MEGU auszuprobieren.

Falls Ihr mal in New York seid ….

 

Reisetagebuch (Kinkaku-ji – Goldener Pavillon – in Kyoto, Japan)

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Im Gedenken….

Am Samstag hätte eine gute Freundin von mir Geburtstag gefeiert, wäre sie nicht vor Kurzem plötzlich verstorben.

In Erinnerung an sie möchte ich als Ergänzung zu meinem Beitrag vom letzten Freitag aus dem Buch „How to Train a Wild Elephant“, der Deutsche Titel lautet „Achtsam durch den Tag“ zitieren.

Übung 10 lautet: „Diese Person könnte heute Nacht sterben“. Die Übung soll uns daran erinnern, dass wir alle Menschen so behandeln, als könnte es das letzte Mal sein. Auch könnte es unsere letzte Nacht sein. In dem Zen Kloster der Autorin Jan Chozen Bays gibt es einen Abendgesang, der wie folgt lautet:

„Darf ich Dich respektvoll erinnern, Leben und Tod sind von höchster Bedeutung.

Zeit vergeht schnell und Gelegenheiten sind verloren.

Wenn der Tag vergeht, ist unser Leben um einen Tag kürzer.

Jeder von uns sollte sich anstrengen aufzuwachen.

Wache auf !

Befolge den Rat !

Vergeude Dein Leben nicht ! “

 

Von mir ins Deutsche übersetzte Zitat aus dem Buch

„How to Train a Wild Elefant“ von Jan Chozen Bays.

Ich vermisse Dich !

 

Reisetagebuch (aufgenommen auf dem Weingut „Elephant Hill“ auf der Nordinsel Neuseelands)

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Achtsam durch den Tag – Jan Chozen Bays

Immer wieder entdecke ich Bücher, die mich vom ersten Moment an faszinieren. Eine Freundin erzählte mir von ihrer Ausbildung im Bereich Ernährung und ihren Fokus auf das Thema Achtsamkeit beim Essen. Sie empfahl mir das Buch „Achtsam essen“ von Jan Chozen Bays. Das englische Original heißt: „Mindful eating“. Als ich mir das Buch angesehen habe, sah ich, dass Jan Chozen Bays Kinderärztin, Äbtissin und Zen-Lehrerin ist und das „Great-Vow-Zen-Kloster“ in Oregon gegründet hat…. und weitere Bücher geschrieben hat.

In dem Buch

„How to train a wild elephant & other adventures in mindfulness“ von Jan Chozen Bays mit der deutschen Übersetzung „Achtsam durch den Tag“ 

beschreibt Jan Chozen Bays die Bedeutung von Achtsamkeit, wie man achtsamer werden kann, die Vorteile eines achtsamen Lebens und die größten Irrtümer zum Thema Achtsamkeit. All diese Dinge werden bereits in der Einleitung angesprochen…. Im Hauptteil des Buches sind 53 Übungen für den Alltag beschrieben. Wobei das Wort „Übung“ einen falschen Eindruck vermittelt.

Es lohnt sich, das Inhaltsverzeichnis des Buches anzuschauen. Denn anhand der Auflistung der 53 „Übungen“ erkennt man, dass es sich nicht um Aufgaben handelt, die zusätzlich erledigt werden müssen. Es handelt sich vielmehr um eine  Betrachtung oder Herangehensweise an alltägliche Situationen.

Übung 10 zum Beispiel lautet: Atme dreimal tief durch, wenn das Telefon klingelt und nehme dann das Telefon ab. Diese drei Atemzüge halten für einen Moment alles an, was gerade gemacht wurde und die Wahrnehmung kommt auf eine erfrischende Weise zurück. Es gibt sogar Klöster, die eine „Achtsamkeitsglocke“ läuten. Immer, wenn die Glocke läutet wird alles, was man gerade tut unterbrochen. Es entsteht Energie und Neuausrichtung, beides erfrischt Körper und Geist.

Andere Übungen sind:

Übung 5: Wenn Du isst, dann mache nichts anderes

Übung 19: Lasse mehrmals täglich Deine Hände für ein paar Sekunden ruhen

Übung 6: Mache mindestens einmal am Tag anderen Menschen ein Kompliment (freundliche Worte sind Geschenke, die Reichtum im Herzen entstehen lassen)

Diese Übungen haben ein Ziel. Achtsam durch das Leben zu gehen. Denn in den Momenten der Achtsamkeit gibt es nichts was zwischen dem Menschen und seiner Umwelt steht. Leiden verschwindet und man ist glücklich. Man lebt im JETZT.

Ähnlich formuliert dies übrigens Eckhart Tolle. Sein bekanntestes Buch heißt

„Jetzt – Die Kraft der Gegenwart “ 

Im JETZT gibt es keine Vergangenheit und keine Zukunft. Also können wir aufhören uns zu belasten und uns Sorgen zu machen. So ein Aspekt seiner Aussagen. Übrigens kann man zu Eckhart Tolle auch live gehen. Ich habe dies einmal ausprobiert, war jedoch etwas enttäuscht von der Veranstaltung. Vielleicht war ich noch nicht ganz im JETZT…..:-)

Lebt im JETZT !

 

Reisetagebuch ( aufgenommen im Awenda Provincial Park, Kanada)

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