Essenskultur – Kinder

Kindergeburtstag: Pommes, Würstchen, Muffins, Donuts….. Im Restaurant: Spaghetti, Chicken Nuggets, Schnitzel, Eis….. Im Supermarkt: Wurst mit Gesicht, Fischstäbchen, Chicken Nuggets …. Rezepte für Kinder: schnell, einfach und preiswert…..

Ich glaube wir unterschätzen unsere Kinder !

Es gibt sicher viele Kinder, die das ein oder andere nicht essen (wie Erwachsene auch). Aber: geben wir unseren Kindern überhaupt die Chance, verschiedene Nahrungsmittel und vor allem verschiedene „Geschmäcker“ auszuprobieren ?

Dieses Thema hat ganz unterschiedliche Aspekte: Gesundheit, Geschmacksentwicklung, Übergewicht, Entwicklung von Gewohnheiten. Auch gibt es kulturelle Unterschiede. Wir haben erfahren dass Kinder in Japan oder in Frankreich schon früh am Essen der Eltern beteiligt werden. In hiesigen Restaurants gibt es „Kinder-Gerichte“, meist einseitige und kohlenhydratlastige Kost, die recht kalorienhaltig ist und Übergewicht begünstigt.

Ich finde es schön, wenn Kinder:

  • Bei der Essenzubereitung beteiligt werden und dadurch lernen, wie man kocht
  • Kinder alles probieren und mitessen dürfen (ausgenommen für Kinder nicht empfohlene oder verbotene Lebensmittel)
  • Kinder möglichst wenig oder keine industriell zubereitete Nahrung (Fertiggerichte aus dem Regal im Supermarkt) zu sich nehmen
  • Kindern Spaß am Essen von gesunden Nahrungsmitteln vermittelt wird und insbesondere Kinder und Erwachsene möglichst of zusammen essen

Was meint Ihr ?

 

 

 

 

 

 

Reisetagebuch (aufgenommen auf Maui, Hawaii, USA)

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Räuchern für Dummies (Teil 2)

Wie gestern versprochen, kommt hier nun die Beschreibung, wie man ganz einfach zuhause schmackhaft räuchern kann:

Man braucht drei Dinge:

Campinggasbrenner, Tischräucherofen, sowie Holzmehl oder Holzchips zum Räuchern. Der „Tischräucherofen“ ist eine Edelstahlbox mit Einsatz in den ein Rost für das Gargut passt und Deckel zum Verschließen des Ganzen. Es gibt Produkte mit und ohne eingebauten Brenner (im letzteren Fall braucht man einen Campinggasbrenner zusätzlich)

Und so geht es: 

Auf den Boden der Räucherbox  werden ein oder zwei Esslöffel Holzmehl aus Hickory, Oak oder heimischem Holz, zB. Kirsche, Apfel gestreut. Darauf kommt ein Gefäß mit einem Rost auf dem das Räuchergut liegt. Die ganze Box wird mit einem Deckel verschlossen und auf eine offene Flamme gestellt. Innerhalb kurzer Zeit beginnt das Holzmehl zu verglimmen, Rauch und Hitze werden erzeugt und lassen das Räuchergut garen und den typischen Räuchergeschmack annehmen. Dies ist die Variante des Heißräucherns (beim Kalträuchern bleibt  die Temperatur in der Räucherkammer unter 30 Grad Celsius, dazu gibt es besonderes Gerät bzw. eine andere Technik). Die Länge des Räuchervorgangs hängt davon ab, wie stark das Räuchergut durchgegart sein soll und was gegart wird. Tendenziell braucht Fisch ca. 10 bis 20 Minuten, Hühnchen, Bratwürste oder Spareribs länger, bis zu 40 Minuten. Alle Zutaten werden vor dem Räuchern gewürzt oder mariniert. Brauner Zucker auf dem Räuchergut wirkt geschmacklich Wunder…

Ausprobiert haben wir das (Heiß-)Räuchern mit Lachs, Makrele, Speck, Hühnchen, Thunfisch, Rindersteak, Spareribs, Schweinefilet, Rinderfilet und Bratwurst. Das Räuchern ist einfach, macht Spass und das Resultat schmeckt sehr gut. Zu Beginn der Räucherpraxis passiert es öfter, dass man zu lange räuchert…aber keine Sorge: man bekommt schnell ein Gefühl für die richtige Zeit. Wer einen Schritt weiter gehen möchte, misst mit einem Grill-Thermometer die Temperatur im Räuchergut oder/und in der Box und entscheidet damit, wann der Räuchervorgang beendet wird. Und nicht vergessen: Unterschiedliches Holz auszuprobieren lohnt sich.

Viel Spass und Guten Appetit !

 

Reisetagebuch (aufgenommen in Kyoto, Japan)

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Räuchern für Dummies – Teil 1

Mit  dem Thema Räuchern haben wir uns nie beschäftigt. Das sollte sich schlagartig ändern nachdem wir in der Nähe von Tauranga Bay (ganz im Norden der Nordinsel Neuseelands) eine Einladung zum Abendessen von einem Jäger und Fallensteller bekommen haben. Einladung zum Abendessen ist etwas übertrieben. Unser dortiger Nachbar war gerade dabei, vor seiner Garage die von ihm eine Stunde zuvor aus dem Meer geholten Miesmuscheln in einer aktenordnergroßen Blechschachtel zu räuchern.  Etwas zögerlich, jedoch vor allem neugierig, probierten wir die Muscheln….

Unfassbar. Was für ein Geschmack. Nie in meinem Leben habe ich bessere Muscheln gegessen. Zieht man einmal die Urlaubsstimmung, die ja bekanntlich alles besonders schmecken lässt, ab, bleibt immer noch ein überwältigender Geschmack übrig.

Und das Beste: mit einer genial einfachen Technik. Ein Blechkasten, Holz, in diesem Fall vom Manuka Busch um die Ecke, ein Gitter auf dem die Muscheln liegen und darunter ein Camping-Gasbrenner. Deckel zu, Feuer an, räuchern und nach 20 Minuten fertig!

Das muss doch zuhause auch gehen. In der ersten Euphorie waren wir fast versucht den Blechkasten und etwas Holz im lokalen Geschäft einzukaufen. Da der Transportweg ziemlich lang wäre, muss diese Anschaffung dann doch bis zur Rückkehr nach Deutschland warten.

Wieder zurück beschäftigen wir uns dann mit dem Thema Räuchern und stellen fest, dass es einfach ist, zuhause selbst zu räuchern. Manuka wächst zwar nicht um die Ecke…aber Apfel, Eiche, etc. Neben Muscheln eignen sich auch verschiedene Fisch- und Fleischsorten. Mehr zum Thema folgt.

 

 

Reisetagebuch (aufgenommen in der Nähe von Tauranga Bay, Nordinsel, Neuseeland)

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Vice Verca – Restaurant in La Malbaie, Kanada

Nachdem wir von der französischen Telefonansage am ersten Tag erfahren haben, dass das Restaurant von Mittwoch bis Samstag geöffnet hat, müsste es eigentlich heute, Donnerstag, geöffnet haben. Die Lichter außen sind an, die Tür geht auf, eine freundlich lächelnde Dame kommt uns entgegen. Dem leckeren Abendessen steht nichts entgegen. Das Restaurant heißt „Vice Verca“ und zeichnet sich dadurch aus, dass zwei Chefs in der Küche stehen. Nämlich ein Herr und eine Dame, namentlich Danielle Guay und Eric Bertrand. So gibt es auch auf der Speisekarte immer zwei Variationen des jeweiligen Gerichts. „Vice“ von dem Herrn und „Verca“ von der Dame, wie uns die nette, fast kein englisch sprechende Dame von vorhin erklärt. Also, es gibt z.B. Foie gras, einmal als Terrine und einmal gebraten oder Lachs einmal mariniert und einmal als Souffle. Interessanterweise fällt die Wahl unserer Speisen alle auf „Verca“, was uns natürlich etwas leid tut, da der Herr der Küche dann nichts zu tun hat. Jedenfalls noch nicht, da wir bisher die einzigen Gäste sind. Dies ändert sich dann allerdings schlagartig und wir wünschen Eric, dass die anderen Gäste auch etwas von der linken Seite der Speisekarte, der „Vice“ Seite bestellen. Es fällt uns allerdings auch nicht schwer, noch einmal wiederzukommen und dann die Speisen der linken Seite zu bestellen. Denn alles was wir hier gegessen haben, einschließlich des mindestens 300 g großen, „medium rare“ gebratenen Steaks war exzellent.

Das Restaurant befindet sich in La Malbaie. Einem kleinen Ort mit Dorfstraße, einer Kirche sowie einem Einkaufszentrum.

Das ursprüngliche La Malbaie hat sich vor einigen Jahren mit den Orten Pointe-au-Pic, Rivière-Malbaie, Sainte-Agnès, Cap-à-l’Aigle and Saint-Fidèle zusammengeschlossen. Eine zeitlang hieß die Stadt La Malbaie-Pointe-au Pic, bis sie dann zu dem Namen La Malbaie zurückkehrte und nun alle sechs Orte mit einer Population von über 9000 Personen vereint.

Rivière-Malbaie ist das Herz des Mont Grand Fonds Skizentrums, Pointe-au-Pic war der erste Kultort in Kanada. Mit dem Manoir Richelieu als Prestigeobjekt kamen hier die ersten großen Schiffe und Heerscharen wohlhabender amerikanischer Familien. Das überall präsente Casino de Charlevoix war und ist Bestandteil des Kults der Stadt. Sainte-Agnès ist das Tor zu den Bergen und dem Hinterland. Cap-à-l’Aigle and Saint-Fidèle bieten einen atemberaubenden Blick auf den St. Lorenzstrom.

 

Reisetagebuch (aufgenommen auf  Isla Plaza Sur, Galápagos, Ecuador)

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Norma live aus der Met Opera

Am 7. Oktober Bellini’s Oper NORMA live aus der Metropolitan Opera in New York ? Und abends im eigenen Bett übernachten ?

Insgesamt 10 Aufführungen der New Yorker Met Opera werden vom 7. Oktober 2017 bis 28. April 2018 live in deutsche Kinos übertragen. Wo und wann unter http://www.metimkino.de

 

Die Saison startet am 7. Oktober mit NORMA von Vincenzo Bellini. Eine wunderbare Oper, vor allem wegen der einzigartigen Arie „Casta Diva“. Casta Diva…. kann man nicht in Worte fassen….. darf man hören ! Und wer sich sonst nichts gönnt: Casta Diva gesungen von Maria Callas vor der Aufführung anhören….

Viel Spaß !

 

Reisetagebuch (aufgenommen in Kyoto, Japan)

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Ai Weiwei on Alcatraz

@Large Ai WeiWei

I have been many times in San Francisco, but never on Alcatraz. A jail, why should I ? But this time it is different. We read an article about the exhibition of Ai WeiWei on Alcatraz and it was clear to us that we want to go. The only way to go to the exhibition, that means to the island of Alcatraz, is to take the „Tourist Ferry Boat“ how I call it. Queuing for the ticket, queuing for the boat, standing in the full boat….., but we want to see the exhibition. So let’s go.

Arriving on Alcatraz a nice tour guide tries to get everybody’s attention explaining what we should do and how we should explore the island. We’d rather start our walk to the first part of the exhibition. The „model industrial building“, up on the hill. Walking in the first hall a huge dragon head greets you from the ceiling. My first impression: Nice, but similar to many other Dragons I have seen in movies or in real, not extremely exciting. Even though the colors are really amazing. The dragons body curling through the hall. Curious about the lego parts, we move on rather quickly. The second hall. 1,2 millions lego parts. All on the floor. All showing faces of women and men being in prison for their conviction or political belief. How can one catch 1,2 lego pieces and 176 persons in one large hall. Boring ? Impressive ? Something else, that I just cannot realize ? Ok, let’s take some pictures. That takes time and also sometimes opens a different perspective. Pictures taken. Is there more than just this 1,2 lego pieces ? I was not sure until I had to leave as my daughter had to visit the washrooms. The young lady told us, there are only two places on the hole island and we are exactly in the middle. So either climb up the hill and come back or go down hill again and come back. We decided to go down hill. It took quite a while until we entered the halls the second time. And, how amazing. Walking in the second time was so different. The dragon was already familiar. Lovely seeing the colors, knowing what comes next we walked slowly along the dragons body enjoying now the body rings of the dragon. It seems that they have been made with a lot of passion and love. The colors are bright and match perfectly together. This time it is really a pleasure and could last for ever.

Now the „lego hall“. Is there also a difference being the second time here ? Yes, indeed. Still I did expect a little more fancy things having used 1,2 million lego parts, but being in such an authentic place with the mind of 176 persons, many of them still alive, is quite impressing. Now I realize how much this topic fits into the hall. The hall, a place, in which I normally would not spend a minute, represents all the harm and sorrow all those people must have and had. They are just sitting there, mute, but with pride. Each single one on its own, mostly without connection to each other in real life, brought together from Ai WeiWei. Breathtaking !
It might be interesting what each of them has done in her or his life, but it is even more interesting what all of them do with our lifes. Being in such a community raises the questions: Is there more we, each single person of us, can – should – wants to do in order to make the world different. This place, the lego persons, but also all the volunteers who make this possible is inspiration for all of us. No matter how small the contribution is, it counts !

Second part. Now is the time to go uphill. The second part of the exhibition is in the actual jail. Before you get to the music installation you have to walk along the jail cells. Not my favorite thing to do, I admit. The cells are small and full of pain. Walking along those cells you feel the pain. For the exhibition there have been put stools into a couple of cells, exactly speaking one stool in one cell. Clean silver simple chairs. You can sit on the chair and listen to the unique music in this cell. In such case you have to go into the small pain cell and stay inside to listen. I decided not to do so.

With this odd feeling we went to the dining room to see the last part of the exhibition. It does not look like an exhibition. Only a lot of people, tables and shelters. Coming closer, we can see that on the shelters there are a lot of different kind of postcards. Bald eagle, flowers, etc. The volunteer explains to us that we can write postcards to the „lego persons“ and that they will send out all the written postcards once a week. Now this gets real. Just coming from a surreal jail cell into a world where you can make connection to all the living people seen in the lego hall. Imagine: Your written words will actually find their way to the people who are honored in the first part of the exhibition. What a finish. Overwhelming !

 

Reisetagebuch ( Spielplatz in San Francisco / Playground in San Francisco )

Instead of a photo of the Ai Weiwei exhibition as I am not sure if I can publish them. But I will clarify this and follow up

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Zum Thema (digitales) Lesen

Ich liebe Bücher, die man anfassen kann. Und trotzdem schreibe ich nun folgende Zeilen.   Infolge unserer Reisen hat sich die Art und Weise, wie, wann und was ich lese komplett verändert. Sicherlich kann man das ein oder andere Buch auch gut im Reisegepäck mitnehmen. Spätestens bei der Tageszeitung oder einem Magazin stößt man dabei an  Grenzen. Nun, man kann auch die Auffassung vertreten, dass sich das Urlaubsgefühl erst  einstellt, wenn man seine (Lese-)Gewohnheiten während der Reise ändert. Ich hatte einmal Nachbarn, die ihren Urlaub zuhause verbracht haben und extra die FAZ abbestellt haben, um Urlaubsgefühle zu bekommen. Ich muss gestehen. Dies ist nichts für mich. Denn gerade im Urlaub oder auch auf anderen Reisen genieße ich es, den anders gestalteten Tag insbesondere mit Lesen zu füllen. Selbstverständlich auch die Warte- und Reisezeiten am Flughafen, im Zug, etc.

Inzwischen lesen wir fast alles auf unserem Tablet. Das hört sich schrecklicher an, als es tatsächlich ist…. Alles, bedeutet: Wir lesen alle unsere Zeitungen (z.B. FAZ, New York Times, Die ZEIT) online. (Eine kleine Anmerkung: selbstverständlich ist es auch viel einfacher nicht deutschsprachige Medien zu nutzen). Dann lesen wir Bücher, die online verfügbar sind auf dem Tablet. Dies eignet sich auch hervorragend für Reiseführer, Kochbücher, Bücher zu bestimmten Themen, die man nicht dauernd liest, sondern in den man einfach so schmökert, wenn man Lust und Zeit hat. Last but not least: Kommt der Wunsch nach bestimmter Lektüre erst auf der Reise, dann sind wir glücklich, wenn es das Werk in elektronischer Form gibt….

Und,…………..wir lesen auch unseren Kindern auf dem Tablet vor, allerdings nur, wenn wir unterwegs sind, denn wir möchten schon, dass die Kinder Bücher in die Hand nehmen. Trotzdem ist es schön, zum Beispiel „Räuber Grapsch“ mal kurz unterwegs vorzulesen, ohne vorher daran gedacht zu haben, das Buch mitzunehmen. Die meisten Kinderbücher sehen übrigens online genauso aus (mit allen Bildern), wie in Papierform. Wir lesen auch diverse Magazine, zB. das „Time“ Magazine oder „Der Spiegel“ online. Seither stapeln sich bei uns auch nicht mehr Unmengen von Papier…..

Und das allerbeste daran ist, wenn das Tablet dabei ist (Anmerkung: immer!), dann kann kommen was will, im Zweifel habe ich eine nicht kleine Auswahl zum Lesen dabei.

Zum Schluß noch mein Leitfaden zum Thema Lesen:

Als ich ein Kind war, hat mir meine Tante die Rechte des Lesers aus dem Werk: „Wie ein Roman“ von Daniel Pennac gegeben:

  1. Das Recht, nicht zu lesen
  2. Das Recht, Seiten zu überspringen
  3. Das Recht, ein Buch nicht zu Ende zu lesen
  4. Das Recht, noch einmal zu lesen
  5. Das Recht, irgendwas zu lesen
  6. Das Recht auf Bovarysmus, d.h. den Roman als Leben zu sehen
  7. Das Recht, überall zu lesen
  8. Das Recht, herumzuschmökern
  9. Das Recht, laut zu lesen
  10. Das Recht, zu schweigen

Fazit: Beim Lesen ist alles erlaubt !!!

Viel Spaß beim Lesen, egal wo, wann oder womit 🙂

 

Reisetagebuch (Rodeo aufgenommen in der Nähe von La Malbaie, Kanada)

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Salamander – das etwas andere Küchengerät

Bei einem Glas Rotwein mit Freunden haben wir darüber philosophiert, wie man das perfekte Steak zubereitet. Bis dahin war der Salamander für mich ein kleines, sehr ästhetisch aussehendes Reptil. Nun wusste ich, dass es auch ein gleichnamiges Küchengerät gibt und eines war klar, irgendwann wird in unserer Küche ein Salamander stehen. Und so kam es auch …..

Inzwischen ist der Salamander fester Bestandteil in unserer Essenszubereitung, auch wenn wir damit nicht unsere Steaks „medium rare“ grillen. Dies war ehrlich gesagt auch eine völlig falsche Erwartungshaltung an den Salamander, da unser Salamander nicht die dafür erforderliche sehr hohe Hitze entwickelt. Nach dem ersten Schock, haben wir dann festgestellt, was für eine wunderbare Ergänzung der Salamander zu den herkömmlichen Küchengeräten ist. Inzwischen ist er kaum mehr wegzudenken. Wir nutzen ihn vor allem zum Grillen von Fisch, Überbacken und Gratinieren. Das Charakteristische beim Salamander ist, dass die Hitze von Oben kommt und (fast) beliebig nah an die Speisen herangefahren werden kann. Die unterschiedlichen Hitzestufen und der Abstand zu den Lebensmitteln ermöglichen unterschiedliche Garvorgänge.

Unser Favorit ist Lachsfilet mit Miso Marinade. Den Lachs mit Miso Marinade einstreichen und unter dem Salamander nach Wunsch (komplett durchgegart bis fast roh) grillen. Danach kommt schon Tomaten Mozzarella auf Salamander Art. Dies bedeutet: der Mozzarella Käse wird unter dem Salamander erwärmt, nicht geschmolzen und dazu gibt es entweder kalte oder warme Tomaten mit Basilikum, Olivenöl und Balsamico. Ein etwas aufwändigeres Gericht ist gegrillter Aal. Hierzu muss man den Aal erst häuten (gerne auf YouTube nachschauen), dann garen und danach erst grillen. Wer gerne Unagi beim Japaner isst, weiss was für ein Hochgenuss dies sein kann. Auch kann man jegliches Gemüse gut mit Käse überbacken, z.B. rote Beete mit Süßkartoffeln und Ziegenkäse. Ganz klassisch Jakobsmuscheln (vorher angebraten, es sei den die Jakobsmuscheln sind in Sushi-Qualität verfügbar) gratiniert mit Parmesan und braunem Zucker oder Austern „Rockefeller“…..

So, zum Schluß doch noch mal zurück zum perfekten Steak. Eine Möglichkeit zum perfekten Steak zu kommen ist: man kauft sich ein weiteres Gerät: den „BEEFER“. Im Unterschied zu unserem Salamander entwickelt der Beefer eine Temperatur von bis ca. 800 Grad Celicius. Dies hat auch den Vorteil, dass im Gegenteil zum klassischen Grill kein Fett in die Hitze gelangt und verbrennen kann. Der Beefer ist ein reines Outdoor Gerät und wird mit Gas betrieben.

Gerne freue ich mich auf Eure Anregungen zum Salamander oder Beefer !!!

 

Reisetagebuch (aufgenommen auf der Südinsel Neuseelands: Milford Sound)

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Weihnachten auf den Galápagos Inseln

Die Zeit auf den Galápagos Inseln war in jeglicher Hinsicht außergewöhnlich. Zunächst einmal die Natur. Ein großer Teil der Inseln ist strenges Naturschutzgebiet. Dies bedeutet ua., dass bestimmte Gebiete, teilweise ganze Inseln nur mit Genehmigung und Reiseleiter besucht werden dürfen, manche gar nicht. So kann die atemberaubende Natur erhalten werden. Wir hatten das große Glück, dass der Vermieter unseres Hauses ein im Naturpark zugelassener „Natural Guide – Level 3“ ist und im Vorfeld alles gut geplant hatte. So konnten wir z.B. die Insel „Isla Plaza Sur“ besuchen. Isla Plaza Sur ist die kleinste Galápagos Insel mit nur 0,13 qkm. Sie beherbergt ua riesige Kakteen, Seehunde und Leguane. Am meisten hat uns beeindruckt, dass wir gut zwei Stunden lang ganz alleine auf dieser Insel waren und die Tiere dort aus nächster Nähe betrachten  konnten. Weder die Seehunde, noch die Leguane haben sich an uns gestört und wir natürlich auch nicht an Ihnen…..:-)

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(aufgenommen Isla Plaza Sur, Galápagos, Ecuador)

Ähnlich erging es uns auf der Insel „North Seymour“. Dort leben vor allem Seehunde und Fregattvögel.

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(aufgenommen North Seymour, Galápagos, Ecuador)

Man kann fast meinen, die Zeit sei stehengeblieben. Der lokale Fischmarkt, bei dem wir ab und zu Langusten und Fisch gekauft haben, ist mitten im Zentrum der Stadt Puerto Ayora und bietet täglich ein für deutsche Verhältnisse unglaubliches Schauspiel. Neben den Fischern, die ihre oft noch lebende Ware anbieten, sind regelmäßig Seehunde, Fregattvögel, Möwen, Leguane und Pelikane zu Besuch. Alle wollen etwas vom Fisch abhaben. Am Heiligabend gab es frischen Hummer vom Fischmarkt mit leckerem Salat und Kartoffeln. Ein schöner Brauch wird an Sylvester gepflegt: Jede Familie bastelt eine Figur aus Pappmaché. Dann werden alle Dinge, die man in diesem Jahr erlebt hat und nicht mehr erleben möchte, auf einen Zettel geschrieben. Der Zettel wird in die Pappfigur gesteckt und zusammen mit der Pappfigur um Mitternacht verbrannt. Falls man nicht selbst basteln möchte, kann man die Pappfiguren auch kaufen… Uns hat es ein weißer Hund angetan, den wir dann natürlich erworben haben. Verbrennen durften wir den Hund jedoch nicht. Das war klar. Also haben wir ihn bei der Abreise unserem Vermieter geschenkt. Er wacht jetzt über das Haus. So findet alles seinen Platz……

Eingetaucht sind wir auch in die Geschichte der Insel Floreana. Hierzu gibt es verschiedene Bücher mit widersprüchlichen Inhalten. Insgesamt jedoch eine äußerst spannende Gegebenheit. Es geht um zwei Familien, die versucht haben die Insel Floreana zu besiedeln. Eines der Bücher heißt: Drama auf Floreana von Nicolas Montemolinos. Die Hauptbücher heißen: Postlagernd Floreana von Margret Wittmer und Satan came to Eden von Dore Strauch. Die beiden Familien, um die es geht, sind die Familie Wittmer und das Ehepaar Strauch/Dr. Ritter. Während die Familie Wittmer sich überall auf den Inseln verewigt hat und heute noch übermächtig präsent ist, durch Restaurants, Hotels etc., ist vom Ehepaar Strauch/Dr. Ritter nichts übrig geblieben. Beim Lesen ist nicht klar, wer nun wirklich die „Guten“ und wer die „Bösen“ waren…..

Viel Spaß beim Reisen und Lesen !!!

 

Reisetagebuch

(aufgenommen in der Charles Darwin Research Station, Puerto Ayora, Santa Cruz Island, Galápagos, Ecuador)

Season's Greetings